Erinnerungen aus dem Leben Johann Gottfrieds von Herder
- Objekt
- Maria Carolina von Herder; Johann Georg Müller (Herausgeber)
- Tübingen (Stadt)
- 1820
„[…] Wissenschaften sind nie für die Weiber […]. Für sie bleibt nur das, was bildet, was die Seele menschlich aufklärt, […] und sie […] zur immer neuen, immer angenehmen Gattin eines würdigen Mannes, zum Vergnügen einer guten Gesellschaft und zur Erzieherin guter Kinder macht.“ (Bd. 1, S. 165) 1770 schickte Johann Gottfried Herder (1744–1803) seiner Verlobten zeittypische Worte. Auch Denker der Aufklärung beschrieben Frauen als nicht für die Wissenschaft geeignet. Gebildet, nicht gelehrt sollten sie sein. Im Privateben hielt Herder seine Frau für gebildet und gelehrt genug, um Inhalt und Fortgang seiner Schriften mit ihr zu diskutieren.