Korrespondenz Janheinz Jahn - Aimé Césaire
- Typoskript
- Janheinz Jahn
- 4. August 1953
In seinem ersten Brief an Aimé Césaire stellt Janheinz Jahn sich und sein Projekt vor: Er plant die Herausgabe einer umfangreichen deutschsprachigen Anthologie mit Werken Schwarzer Autor*innen aus Nordamerika, von den karibischen Inseln, aus Afrika und Lateinamerika. Jahn nennt noch keine Texte, die er übersetzen möchte, sondern lediglich seine Beweggründe: „Ich bin sehr froh, dass der renommierte Verleger Carl Hanser, der erst kürzlich einen Sammelband mit Gedichten aus dem Okzident und einen Sammelband mit Gedichten aus dem Orient veröffentlicht hat, sich nun in einem dritten Band auch der neuen schwarzen Dichtung widmet. Denn eine solche Anthologie ist in diesem Land, in dem nach zwölf Jahren nationalsozialistischer Propaganda die kulturellen Errungenschaften nicht-weißer Völker einfach übergangen werden, wirklich bitternötig."